z6c - personal blog about topics

Christian Müller – Letzte Änderung: 23.02.2013 00:03 Uhr

Pamphlet des bloggens

Eine verlockende Einladung, Gedanken preiszugeben, die Deinerseits direkt wieder verworfen werden. Diesem großzügigen Angebot werde ich gerne nachkommen, da ich in Deiner Auffassungsgabe der Registrierung der verbalen oder auch nonverbalen Nichtigkeit, dieser meiner Worte vertraue. Mach was daraus. Die eigentliche Idee eines solchen blogs ist nett. Durchaus unsinnig, unnötig, da nicht notwendig für das existenzielle Dasein, jedoch zur Belustigung und Unterhaltung anderer eine nette Geste. Demnach stellt sich mir die Frage, was einem bewegt, sich ein derart homophiles Verhalten anzueignen. Die Vorherrschbarkeit eines Gutmenschentums ist sicherlich ein primärer Aspekt innerhalb dieser konträren Fragestellung. Demnach haben wir es also hier mit einem Gutmenschen zu tun, einem empathischen, selbstlosen Geschöpf, unter Umständen nicht frei von moralischen und ethischen Grundzügen, die bei solchen Menschenfreunden meist unumschränkt, in unterschiedlichen Dimensionen gegeben sind. Nun, es könnte allerdings unumstritten auch in der Form der Fall sein, dass die Errichtung dieses blogs innerhalb der erläuterten Analyse meinerseits, die zugegebenermaßen aus Zeitgründen hier nur sehr kurz ihre Berechtigung findet, einer egoistisch zentrierten, moralisch gesteuerten Empathie folgt. Diese nach außen scheinende, selbstlose Form hat einzig und allein ihre Sinnhaftigkeit darin begründet, den Agierenden in einer selbstlosen Weise erscheinen zu lassen, die allerdings aus umgekehrter, rein egoistisch zu interpretierender Handlungsweise erfolgt. Im Volksmund oft als „Helfersyndrom“ bezeichnet, täuscht es das Gefühl menschlicher Güte vor, moralischer und ethischer Gefühlslastigkeit, die aus reiner Selbstlosigkeit erfolgt. Im Umkehrschluss dazu, ist diese Form der Empathie allerdings eine absolut narzisstische Verhaltensweise, die einzig und allein darauf gerichtet ist, dem Sender ein Gefühl von Macht und Größe vorzutäuschen. Nun denn, mein lieber Menschenfreund, opfere Dich und unterhalte uns mit geistigen Verworrenheiten, Eindrücken, Analysen, Expertisen oder einfach nur mit Deiner entzückenden Gegenwart, die wir in diesem blog allgegenwärtig verspüren werden. Wir werden Dich huldigen, großer Meister, diesen blog als einen Altar betrachten und ehren.

Nadine - Worte an einen Freund, irgendwann 2006/07

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